Am 19.12.09 wurden in der Max-Schmeling-Halle in Berlin die Tore für alle Basketballfans geöffnet und die kamen zahlreich. Insgesamt 69 Teams in 4 Kategorien (All Stars, Starter, Rookie und Double U) traten gegeneinander an.
Auch ein Team aus Leipzig machte sich auf den Weg in die Hauptstadt, darunter Hagen Opitz, Eric Winter, Christoph Schmidt und Sascha Drescher. In Berlin stießen noch der Ex-Eagles Spieler Sebastian „Stu“ Seyda und der Eagles-Edelfan Tom „Tommy“ Piert dazu, um die Mannschaft zu komplettieren.
Tommy hatte das Team für die höchste Spielklasse, die „AllStars“, gemeldet. Auf Grund kurzfristiger Absagen traten nur 3 Teams in dieser Kategorie an. Damit alle Beteiligten trotzdem zu ein paar Spielen kommen, legten die Veranstalter die AllStar-Division mit der Starter-Division zusammen. Die Wertung erfolgte jedoch getrennt in den einzelnen Klassen.
Der „Bench Mob“, so der Teamname der Leipziger, wollte nur einen gemütlichen Nachmittag verbringen und ein bisschen Zocken. So gingen die Jungs ohne große Erwartungen in das Turnier und starteten durchwachsen. Von den ersten 4 Spielen konnten Sie nur 2 gewinnen, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Die wichtigen Spiele sollten ja noch folgen.
Doch zuerst kam die Stunde von Hagen Opitz beim 3er-Contest. Jede Mannschaft musste Einen aus ihren Reihen nominieren, der gegen die anderen Scharfschützen antreten sollte. Hagen konnte sich in der Vorrunde mit 5/6 getroffenen Würfen locker durchsetzen und für die Hauptrunde qualifizieren. Wichtig für diesen Teilerfolg war „Stu“, der reboundete und die Pässe auf Hagen spielte.
Es waren einige gute Shooter in der Halle und so wurde das Finale entsprechend spannend. Geworfen wurde nun von 3 Positionen mit je 3 Würfen und einem zusätzlichen Moneyball auf der letzten Position. Insgesamt konnten also 11 Punkte erzielt werden. Hagen legte vor und konnte sensationelle 7 Punkte erzielen. Viele schafften 6 Punkte auf ihr Scoreboard zu bringen, es gab lediglich nur einen weiteren Spieler dem es ebenfalls gelang 7 Punkte zu erzielen. Es kam wie es kommen musste, zu einem dramatischen Stechen.
Der Eagle musste wieder vorlegen und konnte mit 6 Punkten eine gute Leistung bringen. Für den Gegner sah es zuerst schlecht aus, er konnte nur 2 der ersten 6 Würfe verwandeln und der „Bench Mob“ freute sich schon für Hagen, doch dann wurde aufgedreht. Der Kontrahent konnte die letzten 3 verwandeln und auch den Moneyball und verwies Hagen mit 7 Punkten auf den 2. Platz. Der ärgerte sich nur kurz und wurde durch seine Crew für die nächsten Spiele motiviert, denn jetzt ging es darum Division Champion zu werden.
Die anderen 2 Allstar Teams waren sehr unterschiedlich. Die „Underdogs“ waren jung groß und sehr athletisch, das andere Team (Sorry, hab den Namen vergessen) war zwar ebenfalls jung, dafür viele kleine Spieler die unglaublich schnelle Beine und Hände hatten.
Zuerst spielten die Underdogs gegen die Schnellen. Die „Kleinen“ konnten gut mithalten, hatten aber gegen die Athletik und die Reboundvormacht unter den Körben am Ende keine Chance. Die Leipziger hatten nun den Vorteil, die Schwächen und Stärken der Gegner zu analysieren, dies sollte später noch von Nutzen sein.
Zuerst standen Ihnen die Underdogs gegenüber. Die Eagles wussten, es musste gut laufen um diese „Jungen Wilden“ zu schlagen und so rechnete man sich nur Außenseiterchancen aus.
Die Partie begann sehr ausgeglichen. Immer wieder gelang es dem Bench Mob durch ein gutes Teamplay zum Korb zu gelangen. Besonders Sascha und Eric konnten durch Drives einige Punkte erzielen. Unter den Körben konnten Hagen und vor allem „Stu“ die „Riesen“ der Underdogs unter Kontrolle halten. Der Bench Mob konnte sich so eine kleine Führung erspielen. Doch es waren noch einige Minuten auf der Uhr und die Underdogs wurden aggressiver und spielten eine Fullcourt-Pressverteidiung. Dadurch konnten sie wieder etwas aufschließen. Die Leipziger hatten nun Lunte gerochen und der Sieg schien möglich, sie kämpften also verbissen weiter und konnten die Führung durch einen 3er von Hagen wieder ausbauen. Am Ende konnten sich die Underdogs überraschenderweise nicht durchsetzen und die Eagles gewannen dank der größeren Erfahrung 21:16.
Das 2. Endspiel sollte spannender werden. Die „Speedy Gonzales-Truppe“ legte los wie die Feuerwehr und traf 2/2 3Punktewürfen und ging mit 6:0 in Führung. Aber der Bench Mob war auf die Shooter vorbereitet und spielte eine beim 4on4 eher ungewöhnliche 3:1 Zone. Somit konnten weitere 3er verhindert werden und durch den Reboundvorteile unter dem Korb zum 6:6 wieder ausgleichen. Die taktische Marschroute war es, die großen Leute unter dem Korb zu bedienen und sich den Ball im Aufbau nicht von den schnellen Händen abnehmen zulassen. Dies gelang Christoph sensationell gut. In dem ganzen Spiel behielt er die Kontrolle über den Ball und der Gegner hatte keine Chance diesen zu „stealen“. Auch Tom konnte durch gute Wurfauswahl und dementsprechend gute Trefferquote, einige Punkte beisteuern. Die Leipziger konnten sich jedoch nicht wirklich absetzten, denn einen hatten Sie nicht auf der Rechnung; den Center der Gegner (ca. 2,05m groß). In der Vorrunde konnte dieser nicht wirklich überzeugen und wuchs nun über sich hinaus. Durch die Zonenverteidigung bekam er viele offene Würfe aus der Mitteldistanz. Diese konnte er in den Spielen zuvor nur selten verwandeln. Nun traf er wie eine Maschine und konnte so sein Team im Spiel halten.
Gerade als das Spiel zu Gunsten des Gegners zu kippen schien und dieser kurz vor Schluss in Führung gehen konnte, war es wieder einmal der Leipziger Center Hagen Opitz der mit 2 3-Punktespielen die Eagles in Führung brachte. Diese konnte durch ein gekonntes Zusammenspiel zwischen Stu und Sascha auf 5 Punkte vergrößert werden und mit nur noch 30 Sekunden auf der Uhr war das Spiel entschieden für den Bench Mob. Der unerwartete Sieg in der Allstar-Division freute die weitangereisten sehr und so war die Freude über das Sieger-Shirt entsprechend groß.
Es war ein gelungener Nachmittag unter Freunden mit der liebsten Nebenbeschäftigung der Welt – Basketball. Vielleicht sind nun auch einige andere Leipziger Basketballer auf den Geschmack gekommen und wollen eventuell das nächste Mal mit von der Partie sein. Dann meldet euch einfach bei uns.
Mit freundlichen Grüßen,
Euer Sascha
Hinterlasse einen Kommentar